Deutsche Tourenwagen Masters (DTM)
2000
Volker Strycek (D)
Astra V8 Coupé
Rollout 08.03.2000, Circuit Anneau Du Rhin
Minichamps 430004890 2.444 pcs.
Rückkehr der DTM
Mit der Enthüllung eines DTM-Tourenwagen auf Basis des Astra Coupé sorgte Opel im Jahr 1998 auf der Essen Motor Show für Furore. Die Studie war der Grundstein zur Wiederbelebung der DTM. Gefahren wurde mit Hecktrieblern auf Coupé-Basis. Ab 2004 wechselten die Hersteller zu Limousinen. DTM-Boliden sind Silhouettefahrzeuge, Sportwagen-Prototypen mit aufgesetzter Tourenwagen-Karosserie, die nur äußere Merkmale mit Autos der Serienproduktion gemeinsam haben.
Neue Namensgebung "Masters"
Die Umbenennung der Deutschen Touren-wagen Meisterschaft bedingte sich aus einem FIA-Reglement, wonach im Rahmen einer nationalen Meisterschaft nur ein Aus- landsrennen erlaubt ist. Da die DTM jedoch öfter im nahen Ausland gastieren wollte, erfolgte die Umbenennung in "Masters". Neben Mercedes, Opel und dem Privatteam Abt für Audi, hatte auch das Team Zakspeed für 2000 einen DTM-Boliden auf Basis des Volvo C70 entwickelt, erhielt aber von Volvo keine Freigabe für die DTM.
Alzen muss gehen
Beim Saisonfinale in Hockenheim kämpfte Manuel Reuter (Opel) gegen Klaus Ludwig (Mercedes) um die Vizemeisterschaft. In Führung liegend wurde Reuter von dem auf Platz 2 fahrenden Alzen attackiert. Die Opelkollegen kollidierten, Reuter schied aus und Alzen siegte. Da auch Ludwig nicht punktete, verteidigte der Opelaner glücklich Rang 2 im Gesamtklassement. Der unnötige Unfall mit Reuter kostete Alzen das Opel-Cockpit. 2001 und 2002 fuhr er für HWA Mercedes in der DTM.
12 Christian Menzel (D)
Astra V8 Coupé - Team Irmscher
Hockenheim 29.10.2000
Minichamps i9117435 500 pcs.
Sondermodell Menzel Hockenheim
Zum Saisonabschluss in Hockenheim am 29.10.2000 hatte man den Boliden von Christian Menzel auf der Motorhaube und dem Kotflügel hinten links mit der Be-schriftung "Das Opel Team Irmscher und Christian Menzel grüßen die Formel H Fahrer" versehen. Zudem unterscheiden sich die Hockenheim-Version und das Modell des Tourenwagen der übrigen Rennen, durch die Felgen. Produziert wurde das Sondermodell in einer Auflage von 500 Stück als Limited Edition.
Fahrerwertung 2000
1. Bernd Schneider (Mercedes) | 221 |
---|---|
2. Manuel Reuter (Opel) | 162 |
3. Klaus Ludwig (Mercedes) | 122 |
4. Marcel Fässler (Mercedes) | 116 |
5. Joachim Winkelhock (Opel) | 113 |
6. Uwe Alzen (Opel) | 100 |
7. Michael Bartels (Opel) | 87 |
8. Peter Dumbreck (Mercedes) | 75 |
9. Eric Hélary (Opel) | 53 |
Die DTM für Schulz nur ein Traum
Bereits mit der Startnummer 22 ausge-stattet, sollte Steffen Schulz 2000 in der DTM fahren. Er arbeitete mit dem Team Holzer zusammen, doch durfte der Opel- Junior in der Come-Back-Saison im Astra Coupé nur bei Tests gas geben. Ein Fahrzeug mit der Startnummer 22 (siehe Modell) wurde von Opel in keinem Rennen eingesetzt. Für 2001 galt Schulz früh als gesetzt in einem der Opel-Cockpits, doch die Dinge entwickelten sich anders, so dass er nie in der DTM startete.
2001
Volker Strycek (D)
Astra V8 Coupé - Team Holzer
Rollout 28.02.2001, Circuit De Catalunya
Minichamps 400014190 1.896 pcs.
7 Bernd Schneider (D)
Astra V8 Coupé - Team Phoenix
DTM Presentation 05.04.2001, Hockenheim
Minichamps 400014897 1.776 pcs.
Bernd Schneider auf Opel
Anlässlich der Saisonvorstellung Anfang April auf dem Hockenheimring tauschten Teams und Hersteller die Fahrer. So nahm die Mercedes-Tourenwagen-Legende Bernd Schneider im Cockpit des Astra Coupé von Manuel Reuter aus dem Vorjahr platz. Offenbar die optimale Vorbereitung für Schneider, der 2001 als erster Fahrer seinen DTM-Titel verteidigen konnte. Mit fünf Meisterschaften und 43 Rennsiegen ist er der erfolgreichste DTM-Pilot. Das erste Mal ging er 1986 in der Serie an den Start.
8 Yves Olivier (B)
Astra V8 Coupé - Team Phoenix
Zandvoort 23.09.2001
Umbau Dirk Schlüter auf Basis Minichamps
Solidarität mit den USA nach 9-11
Beim 9. Rennen in Zandvoort (23.09.01) fuhren alle Opel mit einer Sonderlackierung von der A- bis zur C-Säule auf beiden Seiten des Astra Coupé. In weißer Schrift auf schwarzem Grund wurde die Solidarität mit den USA nach den Anschlägen vom 11. September in New York bekundet. Modelle dieser Autos für den Einzelhandel wurden nicht produziert. Die Miniaturversionen hier sind private Umbauten auf Basis von regulären Minichamps-Modellen der Opel-Rennwagen der Saison 2001.
Rückkehr in die DTM
1991 und 1992 pilotierte Hubert Haupt in der DTM einen Audi V8 quattro. Nach 26 Punkten und Gesamtrang 15 im ersten Jahr, stieg sein Team SMS 1992 zur Saisonhalbzeit aus. Danach startete Haupt u. a. in der amerikanischen Indy Lights Series, dem Porsche Supercup und der FIA GT Meisterschaft. Neun Jahre nach seinem letzten DTM-Einsatz kehrte Haupt 2001 im Opel Euroteam zurück. Er nahm an allen Rennen teil, fuhr aber nur in Spielberg mit Platz 7 Punkte ein.
2002
Fahrerwertung 2002
1. Laurent Aiello (Audi) | 70 |
---|---|
2. Bernd Schneider (Mercedes) | 64 |
3. Mattias Ekström (Audi) | 50 |
4. Marcel Fässler (Mercedes) | 30 |
5. Jean Alesi (Mercedes) | 24 |
5. Uwe Alzen (Mercedes) | 24 |
7. Christian Abt (Audi) | 15 |
8. Timo Scheider (Opel) | 10 |
9. Alain Menu (Opel) | 7 |
Wechsel zum GT Sport
Der DTM-Meister der Privatfahrerwertung von 1994, Michael Bartels, stieg nach der Saison 2002 aus der Serie aus. Er von 1994 bis 1996 und seit der Wiederaufnahme 2000 in der DTM am Start. Der ehemalige Lebensgefährte von Tennisstar Steffi Graf (Trennung 1999) griff ab 2004 in der FIA-GT-Meisterschaft ins Lenkrad. 2006, 2008 und 2009 holte er dort den Titel und wurde 2010 in der Nachfolgeserie FIA-GT-Weltmeister. Das 24h-Rennen in der Eifel gewann Bartels 2000 und 2001.
Drei Gaststarter für Opel
Nach dem 7. Rennwochenende auf dem Nürburgring trennte sich Opel von dem glück- und punktlosen Yves Olivier, der nicht über Platz 12 hinaus gekommen war. Mit seinem Auto starteten für das Euroteam in den letzten drei Rennen auf dem A1-Ring der erfahrene Formel 1 und DTM Pilot sowie zweifache Le Mans-Gewinner (1995 / 2005) JJ Lehto, in Zandvoort der Le Mans-Sieger von 1993 Eric Hélary und in Hockenheim der zweimalige STW-Meister mit BMW von 1994 und 1998 Johnny Cecotto.
2003
Fahrerwertung 2003
1. Bernd Schneider (Mercedes) | 68 |
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2. Christijan Albers (Mercedes) | 64 |
3. Marcel Fässler (Mercedes) | 57 |
4. Mattias Ekström (Audi) | 46 |
5. Jean Alesi (Mercedes) | 42 |
6. Laurent Aiello (Audi) | 41 |
7. Peter Dumbreck (Opel) | 31 |
8. Timo Scheider (Opel) | 12 |
9. Alain Menu (Opel) | 9 |
"Jockel" beendet Karriere
Nach der Saison 2003 sagte Joachim Winkelhock dem Rennzirkus ade, in den er richtig erst mit 26 Jahren 1986 eingestiegen war und im Porsche Cup gleich den Titel gewonnen hatte. 1989 mit AGS in der Formel 1 blieb er ohne Qualifikation für ein Rennen. Es folgten drei Jahre in der DTM, ehe "Jockel" 1993 in die BTCC wechselte und sofort Meister wurde. Nach Siegen bei 24h-Rennen in der Eifel 1991 und 1992, Spa 1995 und Le Mans 1999 fuhr "Smokin' Jo" seit 2000 mit Opel wieder in der DTM.
2004
Die DTM zu Gast in Shanghai
Das Einladungsrennen am 18. Juli 2004 zählte nicht zur Meisterschaftswertung. Den Sieg auf dem 2,85 km langen Shanghai Pudong Street Circuit holte Gary Paffet. Zuvor hatte der Mercedes von Bernd Mayländer einen Kanaldeckel aus der Halterung gerissen, es kam zum Unfall. Darauf folgte der Rennabbruch und alle 72 Kanaldeckel wurden fest geschweißt. Zwar konnte das Rennen neu gestartet werden, aber aufgrund des Zeitverzuges fiel der zweite Lauf aus.
Formel 1 Fighter im Opel-Cockpit
Nach 157 Starts und drei Siegen in der Königsklasse des Motorsports (1994 bis 2003) stieg Heinz-Harald Frentzen mit 36 Jahren in den DTM-Vectra ein. Die erste Saison 2004 verlief durchwachsen. Das anhaltende Opel-Tief vermochte auch der Formel 1 Vize-Weltmeister von 1997 nicht zu überwinden. 2005 präsentierte sich Frentzen als bester Opelaner und schaffte es als einziger aufs Podest (Brünn und Zandvoort). Nach dem DTM-Ausstieg von Opel startete Frentzen 2006 für Audi.
Bausätze aus Frankreich
Bei den sechs Modellen des Herstellers Provence Miniatures Automobiles handelt es sich nicht um Fertigmodelle, sondern um Bausätze. Das Basteln eines Modells ist mühsame Kleinarbeit, die Geduld fordert und viel Zeit in Anspruch nimmt. Teile schneiden, zusammensetzen, kleben, Farbe auftragen und die Anbringung der Decals sind nichts für dicke Finger. Der Detailreichtum der Provence-Kits ist sehr gut. Allerdings sind die Proportionen zu den echten Fahrzeugen nicht immer stimmig.
Fahrerwertung 2004
1. Mattias Ekström (Audi) | 74 |
---|---|
2. Gary Paffett (Mercedes) | 57 |
3. Christijan Albers (Mercedes) | 50 |
4. Tom Kristensen (Audi) | 43 |
5. Martin Tomczyk (Audi) | 39 |
6. Bernd Schneider (Mercedes) | 36 |
7. Jean Alesi (Mercedes) | 19 |
8. Timo Scheider (Opel) | 15 |
9. Marcel Fässler (Opel) | 13 |
Neues Auto zum Heimrennen
Jeroen Bleekemolen war 2004 mit einem Astra Coupé des Vorjahres unterwegs. Beim Heimrennen in Zandvoort durfte er im Vectra GTS antreten. Der Autotausch war vom Reglement gedeckt, nicht aber der Einsatz des neuen Motors. Das Euroteam hätte den Motor des Astra Coupé in den Vectra einbauen müssen, schier unmöglich. Weil der Niederländer jedoch keine Konkurrenz war, stimmten Mercedes und Audi dem Einsatz des Vectra samt Motor zu, so dass ein regulärer Start möglich war.
2005
Die Story des Vectra GTS V8
Als Nachfolger des Astra Coupé setzte Opel 2004 und 2005 den Vectra GTS ein. Im Gegensatz zum Vectra B in der STW entschied man sich beim C-Modell in der DTM wegen aerodynamischer Vorteile nicht für die Stufen- sondern Fließheckvariante. Angetrieben wurde der 900 kg Bolide von einem 470 PS starken Vier-Liter-V8-Motor und erreichte in der Spitze 320 km/h. Der von Reuter pilotierte Vectra wurde nach 2005 beispielsweise vom Motorsportteam Brenner bei Bergrennen eingesetzt.
Fahrerwertung 2005
1. Gary Paffett (Mercedes) | 84 |
---|---|
2. Mattias Ekström (Audi) | 71 |
3. Tom Kristensen (Audi) | 56 |
4. Bernd Schneider (Mercedes) | 32 |
5. Mika Häkkinen (Mercedes) | 30 |
6. Jamie Green (Mercedes) | 29 |
7. Jean Alesi (Mercedes) | 22 |
8. Heinz-Harald Frentzen (Opel) | 17 |
9. Christian Abt (Audi) | 16 |
12 Manuel Reuter (D)
Vectra GTS V8 - Team OPC
Zandvoort 28.08.2005, 200. DTM-Rennen
Minichamps 436054612 1.536 pcs.
Der Abschied von Opel
Nach der Saison 2004 gab General Motors wegen Einsparungen für Opel den Ausstieg aus der DTM bekannt. Dass man 2005 werksseitig antrat war aufgrund bestehender Verträge nur eine Gnadenfrist. Die Hoffnung vieler Fans, Privatteams würden 2006 Rennwagen mit dem Blitz einsetzen, wurde enttäuscht. Lexus kaufte einen der Vectras, hüllte ihn in eine Silhouette des IS und schürte Hoffnung auf den Einstieg einer dritten Marke. Dies geschah mit BMW jedoch erst 2012.